Stadt Aachen
Aachen ist eine geschichtsträchtige Universitätsstadt, die sich am Dreiländereck zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien befindet.
Aachen bis zur Zeit der Römer
Die Siedlungsgeschichte innerhalb der Stadtgrenzen Aachens lässt sich bis in die Jungsteinzeit (etwa 3000 bis 3500 v.Chr.) zurückverfolgen. Aus dieser Zeit lassen sich Flintsteinbrüche auf dem Lousberg, dem Schneeberg und dem Königshügel nachweisen, deren Erzeugnisse über ganz Europa verteilt gefunden wurden. Auch für die Bronzezeit (etwa 1600 v.Chr.) lassen sich Besiedlungsspuren nachweisen. So lassen sich aus dieser Zeit unter anderem Hügelgräber auf dem Klausberg nachweisen. In der Eisenzeit siedelten Kelten in dem sumpfigen Talkessel Aachens. Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Bäche und Thermalquellen huldigten sie hier Grannus, einem spätantiken keltischen Wassergott des Lichts, des Feuers und der heißen Quellen und des Heilens. Erst im ersten gallischen Krieg wurden sie durch die römische Armee unter Julius Caesar unterworfen.
Eine mögliche Herkunft des Namens Aachen könnte das altgermanische Wort “Ahha” (gesprochen: Acha) sein. Der Name Aachens im lokalen “Öcher Platt” Oche zeugt noch heute davon.
Ab kurz vor Christi Geburt lassen sich dauerhafte Siedlungsspuren der Römer nachweisen, die im heutigen Stadtgebiet Aachens ein Plansiedlung unter dem Namen Aquae Granni erbauten. Dank der heißen, schwefelhaltigen Quellen konnten sie die Ansiedlung zu einem Heilbad mit mehreren Thermalanlagen ausbauen. Die erste wurde zu Beginn des ersten Jahrhunderts von der VI. Legion am Büchel errichtet, später kam die Münstertherme sowie zwei Wasserleitungen und möglicherweise ein Heiligtum des Gottes Grannus hinzu. Auch eine umfangreiche Wohnbebauung lässt sich archäologisch nachweisen.
Aachen im Mittelalter
Nachdem das römische Reich zerfallen ist, siedelten sich im 7. Jahrhundert die Franken in Aachen an. Einen großen Aufschwung erlebte Aachen, als Karl der Große im 8. Jahrhundert Aachen als seine Residenz erwählte. Aus dieser Zeit stammt der älteste Teil des Aachener Doms, die Pfalzkapelle. Genauso wurde zu dieser Zeit das heutige Aachener Rathaus gebaut. Diese beiden sind die ältesten noch erhaltenen Bauwerke in Aachen.
Seit Otto I. sich 936 im Aachen Dom zum ostfränkischen Kaiser krönen ließ, blieb Aachen für 600 Jahre der Krönungsort für deutsche Könige.
Kaiser Barbarossa ließ 1171 die erste Stadtmauer um Aachen errichten. Von dieser Stadtmauer ist nurnoch der Verlauf des Grabenringes, an dem auch unser Hauptgebäude steht, sichtbar. 1257 wurde begonnen einen zweiter Mauerring um Aachen zu ziehen. Zwei der Stadttore sind noch am Alleenring vorhanden.
Gegen Ende des Mittelalters bildeten sich die Hauptwirtschaftszweige heraus: Tuchfabrikation und Erzverarbeitung (besonders Kupfer und Zink).
Der Aachener Dom bewahrt einige Reliquien auf: das Kleid Mariens, die Windeln Jesu, das Lendentuch Christi und das Enthauptungstuch Johannes des Täufer. Diese werden von 1239 bis 1349 jährlich, später alle 7 Jahre (das nächste mal 2021) stattfindenen Heiligtumsfahrt gezeigt. Die restliche Zeit werden die Heiligtüme im Marienschrein im Aachener Dom aufbewahrt.